Deutscher Wachtel

Der Deutsche Wachtelhund ist das Ergebnis der Kreuzung von mehreren kleinen und mittelgrossen Jagdhunden. Auslöser für die Züchtung war der Wunsch vieler Jäger nach einem vierbeinigen Begleiter, der in jeglichem Gelände zuerchtkommen und vielfältig einsetzbar sein sollte. Offiziell geführt wird der Rassestandard in den Zuchtbüchern seit 1903 Damals wie heute gehört der Deutsche Wachtelhund zu den unbekannteren und seltenen Rassen.

Allgemeines Erscheinungsbild
Das Fell des mittelgrossen Wachtelhundes ist meist wellig und lang, und zwar auch an den Ohren. Das hat zur Folge, dass diese länger aussehen, als sie wirklich sind. Wachtelhunde werden in zwei Farbschlägen gezüchtet. Einfarbig Braun oder Rötlich, oft mit weissem oder geschimmelten Abzeichen. Es gibt auch die Variante mit braunen Pünktchen auf weissem Fell oder als Schecken mit weisser Grundfarbe und braunen „Platten“. Wer die Rasse nicht kennt, verwechselt sie häufig mit Springer Spaniel und Münsterländern.

Verhalten und Charakter
Der Deutsche Wachtelhund wurde und wird ausschliesslich von Jägern für Jäger, als Stöber- und vielseitiger Jagdgebrauchshund gezüchtet, denn diese Arbeit liegt ihm im Blut und will ausgelebt werden. Deshalb gehören diese Hunde unbedingt in einen Jägerhaushalt. Dort kommen sie dank ihrem freundlichen Wesen wunderbar mit allen Menschen zurecht, denn die kleinen Schlappohren sind nicht nur sehr aktiv, sondern auch ausgesprochen fröhlich und anpassungsfähig.

Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis
Sportliche Menschen können dem Deutschen Wachtelhund zwar alternative körperliche Betätigungen bieten (mehrere Stunden und viele Kilometer Auslauf pro Tag), den Jagdtrieb werden sie aber niemals beherrschen können. Diese Rasse hat die Jagdarbeit so sehr im Blut, dass es für sie keine Alterntiven dazu gibt.

Erziehung
Braucht unbedingt eine Jagdausbildung, sollte Spur- und Schweissarbeit möglichst früh kennenlernen. Kann bei unerfahrenen Haltern aufgrund der nicht artgerechten Haltung schnell zu einem Problemhund werden, der den Gehorsam verweigert und z.B. wildern geht oder Verhaltensauffälligkeiten zeigt.

Pflege
Der Deutsche Wachtelhund hat ein unempfindliches und wasserabweisendes Fell, das nur ab und zu durchgebürstet werden muss, um die abgestorbenen Haare zu entfernen. Wird der Hund hauptsächlich im Gelände eingesetzt, werden die Krallen eventuell nicht genug abgewetzt und müssen vom Tierarzt beschnitten werden.

Krankheitsanfälligkeit / Häufige Krankheiten
Vereinzelt soll Hüftdysplasie vorgekommen sein. Zur Zucht werden nur Tiere zugelassen, die nachweislich gesund sind.

Hätten Sie’s gewusst
Der Deutsche Wachtelhund würde jeden normalen Hundebesitzer in totale Panik versetzen. Zu seinen Eigenschaften gehört es, dass er sehr selbstständig arbeitet, d.h. nicht nur in der Nähe des Jägers bleibt, sondern konsequent einer Spur folgt und sich teilweise erst eine Dreiviertelstunde später wieder zu seinem Menschen gesellt.

Wiederristhöhe
40 – 50cm

Gewicht
20 bis 30kg

Alter
12 – 14 Jahre

Ursprungsland
Deutschland

Fell
lang, wellig

früher
Wachhund

Bewegungsdrang: hoch
Erziehungsaufwand: hoch
Pflegeaufwand: gering
Zeitaufwand: hoch
Klassifikation: FCI Gruppe8: Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde. Sektion 2: Stöberhunde